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Jack Zimmermann und das Kölner Filmhaus
Der Technik-Verleih des Kölner Filmhaus e.V., dem größten Filmverein Deutschlands, war von jeher eine Brutstätte cineastischer Anomalien, je nach Talent und Ambition seiner Nutzer, Ausgangspunkt oder Endstation filmischer Laufbahnen. Ein nach wie vor geschützter und etwas unwirklicher Ort, an dem Film noch Experiment und Lebenstraum sein darf, bevor er dem wohlgemuten Nachwuchs als Filmhochschul-Absage oder "Actionconcept"- Ausbeuter-Praktikum seine hässliche Fratze zeigt. Wie man dieser Ernüchterung den Kampf ansagt, lehrt uns Jack Zimmermann.
Der gelernte Schlosser ging 2003 im Filmhauskeller vor Anker und besiedelte dort einen Lagerraum, den er zur Reparaturwerkstatt für Film-und Videotechnik umfunktionierte. Wer sein Reich betrat, musste viel Zeit und im besten Fall ein ausgeprägtes Interesse für analoge Videotechnik mitbringen, denn seine Vorträge inmitten einer abstrakten Landschaft aus Technikschrott und Flohmarkteroberungen waren detailliert, ausschweifend und unausweichlich. Nach zunehmenden Differenzen über Umfang und Lagerung seiner mutmaßlichen Ersatzteile, veranlasste die Geschäftsführung, diese in 15 blaue Müllsäcke zu stopfen und im Garten seiner Eltern, bei denen er wohnte, zu deponieren. Mit diesem unsensiblen Akt der Selbstverleugnung durchtrennte das Kölner Filmhaus das Band dieser schmerzlich stimmigen Symbiose. Geblieben aus dieser Zeit sind einige legendäre Anekdoten über Jack Zimmermann und die folgenden Zeugnisse freien (befreiten?) Filmemachens.
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Lebenslauf
Geboren 07.11.1969 in Königsdorf
1987 Hauptschulabschluss
1993 Lehre zum Schlosser
2003 Techniker im Kölner Filmhaus e.V. und im Gebäude 9
Teilnahme an diversen Kurzfilmprojekten und Produktion eigener Filme
Filme von Jack Zimmermann:
Father Payne (0,54 min) playKimme und Korn (3,37 min) playDeath by Rifle (10,50 min) play
mehr zu Jack Zimmermann:
cine-drama-Interview (8 min) play |
